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Nährstoffe

Das sollte jeder Landwirt beachten!

Bislang war es üblich, die verschiedenen Nährstoffe einzeln und unabhängig von einander zu betrachten. Das ist bei den meisten Bodenuntersuchungsmethoden der Fall, und das wird an den meisten Universitäten und Hochsachulen so gelehrt. Doch tatsächlich beeinflussen sich die verschiedenen Elemente sowohl im Boden als auch in den Pflanzen. Das hat Prof. Dr. William Albrecht von der University of Missouri bereits vor über 70 Jahren festgestellt. Er war nicht nur ein herausragender Wissenschaftler in Bodenkunde und Pflanzenernährung, sondern konnte die Zusammenhänge von Mangelernährung und Gesundheit auch bei seinen Beobachtungen in der landwirtschaftlichen Praxis präzise nachvollziehen. Fast wäre es ihm gelungen diese ganzheitliche Sichtweise überall in den USA bekannt zu machen. In seinem Film „The Other Side of the Fence“ (auf der anderen Seite des Zaunes) beschrieb er die teilweise dramatischen Folgen der Mangelernährung mit den lebensnotwendigen Nährelementen bei Mensch und Tier. Der Präsidentschaftskandidat der Republikaner für die Wahl im Jahr 1948 Thomas E. Dewey war von seiner Sichtweise überzeugt und wollte diese auf die gesamte USA übertragen. Doch bedauerlicherweise verlor Dewey die Wahl gegen Harry Truman.

Besonders deutlich sind die Mangelerscheinungen bei zu hohen pH-Werten, sprich bei einem Überschuss von Kalzium, Magnesium, Kalium oder Natrium zu spüren. Wechselwirkungen treten auch zwischen Elementen auf, die einen ähnlichen Ionenradius besitzen. So liegt der Ionenradius von Mangan zwischen dem von Magnesium und dem von Kalzium. Dadurch kann es zu einem Austausch oder auch zur Konkurrenz kommen. Die Bindungsstärke aller drei Ionen ist ähnlich, kann aber auch in einigen Fällen höher sein. So ist die Bindungsstärke des Mangan in Zusammenhang mit dem Energieträger ATP um den Faktor 4 höher! Einige Enzyme enthalten zwei Spurenelemente, wie z.B. die wichtige Kupfer-Zink-Superoxid-Dismutase, wobei das Kupfer eine andere Aufgabe hat als das Zink; auch ein klares Zeichen für die Abhängigkeit der Nährelemente untereinander. Die einzelnen Wechselwirkungen können Sie an dem „Mineral Wheel“ (Nährelemente-Rad) nachvollziehen. Jeder Pfeil steht für eine mögliche „Problem-Beziehung“. Je früher der Pfeil einsetzt umso stärker ist die Blockade des anderen Elements. Diese Blockade kann zu einem Mangel an dem anderen Element führen oder den Stoffwechsel des anderen Elements beeinflussen.

P192 Kopie

Zur Erleichterung des Verständnis anbei die einzelnen Elemente:

Phosphor übt einen Einfluss auf viele Elemente aus. Zu hohe P-Werte hemmen Zink, Magnesium, Mangan, Kalzium und Eisen. Dem steht Kalzium nicht nach: Zu viel Kalzium hemmt Mangan, Jod, Magnesium, Zink, Fluor und Phosphor. Kalium steht im „Wettbewerb“ mit Magnesium und Natrium. Magnesium beeinflusst die Phosphor-Verfügbarkeit und den Kalzium-Haushalt. Zu viel Schwefel hat Einfluss auf Kalzium, Kupfer, Molybdän und Selen. Die Aufnahme von Eisen wird durch Überschüsse an Zink, Mangan, Kupfer und Kobalt gehemmt. Reichlich Kupfer wirkt sich überdies auf Molybdän, Zink und Phosphor aus. Zu hohe Fluor-und Kobalt-Gehalte können Jod blockieren. Nicht alle Beziehungen sind in dem Nährelemente-Rad dargestellt. So kann nach dänischen Arbeiten zu viel Kalium die Aufnahme von Kalzium beeinträchtigen.

Später musste Professor Albrecht auf Druck bestimmter Industrievertreter seinen Lehrstuhl aufgeben, weil er mit seinen Überzeugungen diesen nicht genehm war. Heute bemüht sich der letzte Student von Professor Albrecht, Neal Kinsey, dessen Lebenswerk fortzuführen. Der Berater aus dem US-Bundesstaat Missouri ist mittlerweile in allen Kontinenten erfolgreich tätig und kommt mit der wachsenden Zahl an Bodenanalysen kaum noch nach. Kinsey lebt nur von seiner Beratungstätigkeit und nicht vom Verkauf von Düngemitteln. Die Gründe für diesen Erfolg sind vielfältig. Meistens sind es nicht steigende Erträge, sondern die bessere Qualität sowie die Vermeidung vieler Schaderreger und Unkräuter, durch die Kinsey neue Kunden gewinnt. Das beweisen seine Erfolge bei vielen Erzeugern von Spezialkulturen.

Der Widerstand vieler Pflanzenernährer gegen das Albrecht-Kinsey-System zeigt ein merkwürdiges Verständnis von Wissenschaft. Statt den Dingen gewissenhaft auf den Grund zu gehen, werden diese mit oft unsachlichen Argumenten abgelehnt. Hierbei möchte ich mir das folgende Zitat von Max Planck nicht verkneifen: „Die Wahrheit triumphiert nie, ihre Gegner sterben nur aus.“

In dem von mir übersetzten Fachbuch „Hands-on-Agronomy“ finden Sie detailliert alle wichtigen Aspekte über die ausgewogene Nährstoffversorgung nach dem Albrecht-Kinsey-System.

 

Alle Nährelemente

  • Arsen
  • Bor (ergänzt)
  • Chlor
  • Chrom
  • Eisen (ergänzt)
  • Fluor
  • Gallium
  • Germanium
  • Jod
  • Kalium (ergänzt)
  • Kalzium
  • Kobalt
  • Kupfer (ergänzt)
  • Lithium
  • Magnesium (ergänzt)
  • Mangan (ergänzt)
  • Molybdän
  • Natrium
  • Nickel
  • Phosphor (ergänzt)
  • Rubidium
  • Schwefel (ergänzt)
  • Selen
  • Silizium
  • Stickstoff (ergänzt)
  • Titan
  • Vanadium
  • Zink (ergänzt)
  • Andere Elemente

© Sonja Dreymann